Genf (epd). Die Weltwetterorganisation der UN (WMO) befürchtet einen weiteren gefährlichen Schub für den Klimawandel. Es bestehe eine Chance von fünfzig zu fünfzig, dass mindestens in einem der kommenden fünf Jahre vorübergehend die durchschnittlichen globalen Temperaturen über die kritische Marke von 1,5 Grad Celsius steigen würden, erklärte die WMO am Dienstag in Genf.
Die Staaten hätten sich 2015 im Pariser Klimaabkommen darauf geeinigt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Damit sollten die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels vermieden werden, hieß es. Temperaturanstiege über 1,5 Grad Celsius sind laut WMO sehr gefährlich für die Menschheit und den Planeten.
Zudem besteht laut WMO eine Wahrscheinlichkeit von 93 Prozent, dass im Zeitraum 2022 bis 2026 mindestens ein Jahr zum wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen wird. Die WMO bezieht sich in ihren Ausführungen auf die meteorologische Behörde Großbritanniens, die die Daten bereitstellt. Die WMO gehört zu den Vereinten Nationen und sitzt in Genf.