Potsdam (epd). Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat der Rodung von Wäldern für den Bau von Solarparks eine Absage erteilt. Es gebe genug Flächen dafür außerhalb von Wäldern, sagte Vogel am Mittwoch in Potsdam im RBB-Inforadio.
Er reagierte damit auf einen Bericht von RBB und dem Recherchenetzwerk Correctiv, wonach im brandenburgischen Bad Freienwalde mehr als 350 Hektar Wald für einen 250 Hektar großen Solarpark und einen 120 Hektar großen Gewerbe- und Industriepark gerodet werden sollen.
Umweltminister Vogel betonte, es sei „völlig absurd“ und „sinnfrei“, ausgerechnet einen Wald zu roden, wenn es außerhalb von Wäldern viele freie Flächen für Solaranlagen gebe. Die Zielsetzung sei, dass die Wälder Kohlendioxid auf natürliche Art binden sollen: „Wälder neu zu begründen und zu erhalten, ist dafür die billigste Möglichkeit.“
Vogel sprach sich zugleich für sogenannte Agri-Photovoltaik-Anlagen aus. Dabei würden Solaranlagen so hoch über einer Landwirtschaftsfläche gebaut, dass darunter weiter angebaut werden kann. „Damit profitieren ja sowohl die Landwirtschaftsbetriebe, die eine zusätzliche Einnahmequelle damit haben, als auch natürlich wir insgesamt, weil wir mehr erneuerbaren Strom zur Verfügung haben“, so der Grünen-Politiker.