Der Präsident des Verbandes der römisch-katholischen Bischöfe, Erzbischof José Gomez, forderte Gläubige am Donnerstag (Ortszeit) zum Gebet und zum Fasten für ein Ende des Krieges auf. Der Angriff auf eine "friedvolle, souveräne Nation" führe vor Augen, dass "die Arbeit für Frieden nie vollendet ist", sagte Kardinal Blase Cupich dem Fernsehsender Fox News.
Der katholische Friedensverband Pax Christi in den USA verurteilte den russischen Angriff auf die Ukraine und appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Krise mit Diplomatie und Dialog zu überwinden. Der Generalsekretär des Missionverbandes der Vereinigten Methodistenkirche, Roland Fernandes, erklärte, er sei "zutiefst besorgt". Mit anderen christlichen Organisationen verurteile er die Invasion.
Die protestantische Vereinigte Kirche Christi forderte eine Rückkehr zu diplomatischen Verhandlungen. Gläubige sollten ohne Unterlass für Frieden beten. Man solle beten um Schutz für die Unschuldigen im Vertrauen, dass Gerechtigkeit sich durchsetze werde, erklärte der Präsident des Missionsrats des Südlichen Baptistenverbandes, Paul Chitwood.
Das Holocaust Museum in Washington erklärte, der russische Präsident Wladimir Putin habe "die Geschichte des Holocaust entstellt" mit der falschen Behauptung, die Ukraine müsse entnazifiziert werden. Grundlos sei Putins Vorwurf, die ukrainische Regierung verübe einen Genozid. Der Museumsvorsitzende Stuart Eizenstat erklärte, in der Ukraine lebten Tausende Überlebende des Holocaust.
Die Präsidentin des Migrationshilfsverbandes Lutheran Immigration and Refugee Service, Krish O’Mara Vignarajah, warnte, in der Ukraine könnten Millionen Menschen ihr Zuhause verlieren. Die USA und deren Verbündete müssten sich auf die "sehr reale Möglichkeit eines Massenexodus ukrainischer Flüchtlinge vorbereiten". Die US-Regierung könne mit gutem Beispiel vorangehen und diese Menschen willkommen heißen.