Berlin (epd). Die Bundesregierung plant in diesem Jahr eine Millionenförderung für Feuchtgebiete und Moore des Kongobeckens. Wie das Bundesumweltministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte, sollen 2022 als Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) 32 Millionen Euro an vier Projekte fließen. Fast die Hälfte der Mittel wird demnach in den Schutz des größten zusammenhängenden tropischen Moorkomplexes der Welt in der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo investiert.
Dort seien unter anderem westliche Flachlandgorillas beheimatet, Bonobos, Schimpansen und Waldelefanten, hieß es. Das Gebiet enthalte zudem die größte kontinentale Süßwassermasse Afrikas. Im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative fördert die Bundesregierung den Angaben nach bereits elf Projekte mit insgesamt 52 Millionen Euro.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärte: „Feuchtgebiete gehören zu den vielseitigsten und zugleich gefährdetsten Ökosystemen der Erde.“ Seen und Flüsse, Moore und Sümpfe, Korallenriffe und Mangrovenwälder seien nicht nur Lebensräume für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten, sie versorgten auch Menschen mit Trinkwasser und Nahrung, verbesserten die Wasserqualität und schützten vor Naturkatastrophen wie Überschwemmungen. Als langfristige Kohlenstoffspeicher könnten sie ferner einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz leisten.