Berlin (epd). Die neue Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will die Räumung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee voranbringen. „Der Schutz der Meere und Flüsse ist mir ein besonderes und auch persönliches Anliegen“, erklärte sie am Donnerstag nach Amtsantritt in Berlin. Laut Koalitionsvertrag soll ein Bund-Länder-Fonds für die mittel- und langfristige Bergung eingerichtet und finanziert werden. Schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition liegen auf dem Meeresgrund in Nord- und Ostsee. Durch Korrosion können gefährliche Schadstoffe austreten.
Lemke ist im neuen Bundeskabinett von Kanzler Olaf Scholz (SPD) für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zuständig. Der Klimaschutz ist zwar zu einem großen Teil auf andere Ministerien übergegangen, doch die Schwerpunkte Natürlicher Klimaschutz mit dem Ziel gesunder Moore und Wälder sowie Klimaanpassung etwa durch Hochwasserschutz bleiben dem Ressort erhalten. Neu hinzugekommen ist laut Organisationserlass des Bundeskanzlers der Verbraucherschutz. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht die 53-jährige Dessauerin auch im Kampf gegen Artensterben und Plastikmüll.