Emden (epd). Die Synode der Evangelisch-reformierte Kirche hat am Freitag den Etat für das kommende Jahr mit einem Volumen von 48,7 Millionen Euro einstimmig beschlossen. Dies entspreche in etwa dem Haushalt des Vorjahres, sagte Vizepräsident Helge Johr bei der Herbsttagung des Kirchenparlaments in Emden. Trotz der Coronakrise habe die reformierte Kirche einen unerwarteten leichten Zuwachs bei den Einnahmen aus den Kirchensteuern verzeichnet. Johr mahnte Konzepte an, um auch langfristig die finanzielle Situation der Kirche stabil zu halten. Angesichts stetig sinkender Mitgliedszahlen stehe die Kirche vor großen Herausforderungen.
Noch seien auch künftige Versorgungsverpflichtungen durch Rücklagen gedeckt, erläuterte Johr. Darüber hinaus verfüge die Kirche noch über ein ausreichendes Eigenkapital. Doch pro Jahr verliere die reformierte Kirche rund 2.000 Mitglieder. Fast 60 Prozent der Ausgetretenen seien im Alter zwischen 18 und 39 Jahren. Sie gehörten also einer Personengruppe an, die in vielen Fällen noch über die Taufe von Kindern zu entscheiden habe. Johr warb dafür, noch stärker als bisher die Einnahmen von den Kirchensteuern unabhängig zu machen. Die Steuern machten etwa 69 Prozent der Einnahmen aus.