Der Buß- und Bettag sei ein Tag der Besinnung, der Einkehr bei Gott, der Neuausrichtung des eigenen Lebens, erklärte Präses Latzel. "Als Gesellschaft brauchen wir das vielleicht mehr denn je. Das zeigt sich aktuell etwa beim Klimagipfel und der dringenden Notwendigkeit, dass wir anders mit der uns anvertrauten Schöpfung umgehen."
Der Präses bekräftigte, dass es wichtig sei, die betroffenen Menschen in den Gemeinden auch in den kommenden Monaten nicht allein zu lassen. Diakonie und Landeskirche organisierten in den Überschwemmungsgebieten unter anderem sozial-diakonische und seelsorgerliche Begleitung durch regionale Teams, die am Buß- und Bettag entsendet werden.
Latzel selbst leitet zusammen mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann einen ökumenischen Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der Trierer Konstantin-Basilika. Ackermann hält die Predigt.
In dem Gottesdienst geht es auch um das Gedenken an die Opfer der Flutkatastrophe und um die Frage, was Umkehr angesichts der Herausforderungen der Klimakrise bedeutet. Die Hochwasserkatastrophe vom 14. und 15. Juli hatte große Teile des Gebiets der rheinischen Kirche getroffen.
Der Buß- und Bettag ist ein kirchlicher Feiertag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag. Inzwischen ist der Buß- und Bettag nur noch in Sachsen ein arbeitsfreier Tag. In den anderen Bundesländern wurde der staatlich geschützte Feiertag Mitte der neunziger Jahre abgeschafft - zum Ausgleich des Arbeitgeberanteils an der Pflegeversicherung.