Glasgow (epd). Kurz vor Abschluss der Weltklimakonferenz hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) „gute Fortschritte“ bei den Verhandlungen gelobt. Insbesondere hob sie die im Beschlussentwurf enthaltene Aufforderung zum Kohleausstieg hervor. Es wäre eine Premiere bei Klimagipfeln, wenn eine solche konkrete Maßnahme in der Abschlusserklärung enthalten wäre, sagte die geschäftsführende Ministerin am Freitagabend in Glasgow.
Allerdings ist im vorliegenden Entwurf der Passus zum Ausstieg aus der Kohle und aus der Subvention fossiler Energien im Vergleich zu einer früheren Fassung abgeschwächt worden. Nun bezieht es sich nur noch auf „ineffiziente“ Subventionen sowie auf Kohle, deren CO2-Emissionen nicht abgeschieden und gespeichert werden.
Schulze begrüßte die zahlreichen Klimaschutz-Initiativen, die in den vergangenen Tagen außerhalb der regulären Verhandlungen von der britischen Konferenzpräsidentschaft auf den Weg gebracht wurden. Dazu zählen zum Beispiel Bündnisse zum Ausstieg aus der Kohlefinanzierung und zum Stopp der Entwaldung. Hier habe ein „Paradigmenwechel“ stattgefunden. Es gehe nun bei den Konferenzen nicht mehr nur um Klimaziele, sondern um konkretes Handeln.
Der Klimagipfel sollte offiziell am Freitagabend zu Ende gehen. Bis zuletzt rangen die Delegierten aber noch um offene Punkte.