Glasgow (epd). Beim Weltklimagipfel in Glasgow hat die britische Präsidentschaft am Freitagmorgen einen neuen Entwurf für die politische Abschlusserklärung vorgelegt. Das Dokument kommt den Entwicklungsländern in finanziellen Streitpunkten einige Schritte entgegen.
So präzisiert das Papier unter anderem, wie besonders bedrohte Staaten bei der Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste unterstützt werden sollen. Eine Forderung der Entwicklungsländergruppe G77, einen eigenständigen institutionellen Rahmen für die Bereitstellung der Mittel aufzubauen, findet sich in dem Entwurf jedoch nicht.
Konkretere Vorgaben enthält das jüngste Dokument auch zur Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen. Wie bereits im ersten Entwurf vom Mittwoch werden die Industrieländer aufgefordert, die Mittel dafür mindestens zu verdoppeln. Nun wird auch ein zeitliches Ziel genannt: das Jahr 2025. Unter den Begriff Anpassung fallen zum Beispiel Maßnahmen zum Hochwasserschutz.
Wie in der ersten Fassung benennt das Papier die Notwendigkeit, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2010 zu drosseln, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Konkretisierung der nötigen Minderung gilt als wesentlicher Fortschritt.
Der Klimagipfel endet offiziell am Freitagabend - eine Verlängerung ins Wochenende hinein ist aber möglich. Seit Montag vergangener Woche verhandeln Delegierte aus aller Welt über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzen soll.