Glasgow (epd). Beim Weltklimagipfel hat der britische Konferenzpräsident Alok Sharma die besondere Not von Frauen in der Klimakrise hervorgehoben. „Geschlecht und Klima sind eng miteinander verknüpft“, sagte Sharma am Dienstag in Glasgow. Frauen seien überproportional von den Folgen der Erderwärmung betroffen.
Sharma verwies auf eine Studie der Malala-Stiftung, wonach allein in diesem Jahr vier Millionen Mädchen in armen Ländern infolge von Fluten, Dürre und Stürmen ihre Ausbildung nicht werden abschließen können. Dieses Beispiel zeige, dass Frauen dringend mehr Unterstützung benötigten. Er kündigte Hilfsgelder der britischen Regierung von 165 Millionen Pfund zur Unterstützung von Frauen in der Klimakrise an.
Fatou Jeng von der Organisation Clean Earth Gambia erklärte, der Klimawandel erhöhe das Risiko für Frauen, Opfer von Hunger und Gewalt zu werden. Gleichzeitig spielten sie eine zentrale Rolle bei der Nahrungsmittelproduktion und als Versorgerinnen. Der Aspekt der Gleichberechtigung müsse bei der finanziellen Unterstützung von Klimaprojekten besonders berücksichtigt werden.
Angelica Ponce, bolivianische Aktivistin für die Rechte von Indigenen, warb dafür, die politische Beteiligung von Frauen bei politischen Entscheidungen zum Klimaschutz zu stärken. „Frauen sind die Beschützerinnen des Lebens“, sagte sie.
Laut den UN sind Frauen besonders von den Folgen der Erderwärmung betroffen, weil sie die Mehrheit der armen Menschen auf der Welt stellen. Sie sind dadurch überproportional von natürlichen Ressourcen abhängig und haben weniger Mittel, um sich gegen die Folgen von Dürren, Fluten und Stürmen zu wappnen.