Glasgow (epd). Deutschland stellt zusätzliche 50 Millionen Euro für den internationalen Anpassungsfonds bereit, der armen Staaten bei der Bewältigung der Klimakrise helfen soll. Damit erhöhe die Bundesregierung ihren Beitrag zu dem Fonds auf 440 Millionen Euro, sagte Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth am Montag beim Weltklimagipfel in Glasgow.
Wie Fonds-Direktor Mikka Ollikainen erklärte, ist Deutschland damit der größte Unterstützer dieses Finanzierungsinstrumentes. Insgesamt hat der Fonds ein Volumen von einer Milliarde Dollar.
Flasbarth betonte, dass die Frage, wie sich die Entwicklungsländer an die Folgen der Erderwärmung anpassen sollen, mit fortschreitendem Klimawandel immer bedeutender werde. Anpassungsmittel fließen zum Beispiel in den Hochwasser- und Küstenschutz.
Beim Klimagipfel sind Finanzfragen ein Knackpunkt. Entwicklungsstaaten kritisieren unter anderem, dass zu wenig Mittel in die Anpassung fließen. Der Großteil des bereitgestellten Geldes wird für Klimaschutz ausgegeben, also etwa für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Von den rund 80 Milliarden Dollar, die laut OECD 2019 aus staatlichen und privaten Mitteln für arme Staaten im Kampf gegen die Erderwärmung bereitgestellt wurden, war nur etwa ein Viertel für Anpassungsmaßnahmen vorgesehen.
Im vergangenen Jahr hat Deutschland laut Flasbarth insgesamt knapp fünf Milliarden Euro an Klimahilfen zur Verfügung gestellt, etwa 40 Prozent davon für Anpassung. Bis 2025 will Deutschland seine Klimahilfen aus Haushaltsmitteln auf sechs Milliarden Euro erhöhen. Das nun für den Anpassungsfonds zugesagte Geld ist darin enthalten.