Forscher: Generationenkrieg findet nicht statt

Forscher: Generationenkrieg findet nicht statt

Göppingen (epd). Das Miteinander von jungen und alten Menschen in Deutschland ist nach Beobachtung des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski seit der Corona-Pandemie besser als zuvor. „Der Generationenkrieg findet nicht statt“, sagte Opaschowski am Donnerstag auf dem baden-württembergischen Landesseniorentag in Göppingen. Der Wissenschaftler äußerte sich überzeugt, dass Generationenbeziehungen in Zukunft wichtiger werden als Partnerbeziehungen, da sie stabiler seien und meist ein Leben lang hielten.

Für Egoismus wird es laut Opaschowski in den kommenden Jahren immer weniger Platz geben. Rund 85 Prozent der Bevölkerung stimmten der Aussage zu, die Gesellschaft müsse mehr zusammenhalten.

Gesundheit wird dem Forscher zufolge zum neuen Statussymbol und lege geradezu eine „religiöse Karriere“ hin. Seit der Pandemie betrachteten 93 Prozent der Bürger Gesundheit als höchstes Gut. Während derzeit quer durch alle Schichten die Angst vor Wohlstandsverlusten herrsche, entdeckten viele Menschen den „Zeitwohlstand“. Das Verdienen von mehr Geld werde als wertlos betrachtet, „wenn nicht gleichzeitig mehr Zeit ausgezahlt wird“, sagte Opaschowski.