Damit habe die evangelische Kirche auf die großen Umbrüche in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg reagieren wollen: Entkirchlichung, religiöse Pluralisierung und Säkularisierung, teilte die EZW am Montag in Berlin mit. Das Institut sollte alternative religiöse und areligiöse Gruppen beobachten und sich mit den geistigen Strömungen der Moderne auseinandersetzen.
Die Wandlungsprozesse von heute erinnerten in manchem an die Gründungsjahre, hieß es weiter. Daher sei es angebracht, erneut an die Bedeutung der „kirchlichen Wahrnehmung und dialogischen Auseinandersetzung mit religiösen und weltanschaulichen Bewegungen der Gegenwart zu erinnern“.
Die Apologetik versucht, die Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens nachzuweisen. Die „Apologetische Centrale“ - wie später die EZW - setzte sich vor allem das Ziel, Antworten auf religiöse Phänomene zu geben. Dazu gehört auch die Aufklärung über außerchristliche Religionen, Sekten und esoterische Anschauungen.
Mit einem Jubiläumsempfang begeht die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen am 14. September in der Parochialkirche in Berlin das Jubiläum. Den Festvortrag zum Thema „Nach 100 Jahren: Apologetik heute“ hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Zum Empfang werden den Angaben zufolge neben Theologen und Religionswissenschaftlern auch Vertreter verschiedenster religiös-weltanschaulicher Gruppen und Institutionen erwartet.