Das Leiden der Kinder, Frauen und Männer dürfe nicht weiter verschlimmert werden, betonte der amtierende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Ioan Sauca, in Genf.
Sauca forderte in einem Brief den UN-Sicherheitsrat auf, das Mandat für die grenzüberschreitende Hilfslieferungen zu verlängern. Die Transporte von Lebensmitteln, Medizin und anderen humanitären Gütern dürften nicht von politischen Überlegungen abhängen.
Im Sicherheitsrat blockiert Russland eine Verlängerung des Mandats, das am 10. Juli ausläuft. In den Nordwesten von Syrien gelangen laut den UN derzeit Hilfslieferungen ausschließlich über einen Grenzübergang, Bab al-Hawa. In dieser Region des Bürgerkriegslandes seien 2,4 Millionen Menschen von der grenzüberschreitenden Hilfe abhängig.
Russland argumentiert, dass die Konvois die Souveränität des verbündeten Staates Syrien verletzen. Syrien müsse Genehmigungen für die Transporte erteilen und diese kontrollieren. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad ist in Nordwest-Syrien aber nicht präsent, die Region Idlib ist eines der letzten von Rebellen kontrollierten Gebiete. Im ÖRK sind 350 Kirchen verbunden, die mehr als 500 Millionen Christen repräsentieren.