Berlin (epd). Die Evangelische Akademie zu Berlin hat am Sonntag ihren langjährigen Präsidenten Paul Nolte aus dem Amt verabschiedet. Der Historiker scheidet nach zwölf Jahren an der Spitze der Bildungseinrichtung aus. Der Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin will damit nach eigenen Worten einen Wechsel ermöglichen. Wer dem 58-Jährigen nachfolgt, ist noch nicht entschieden.
Zur Verabschiedung kamen unter anderem der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein und der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber. Huber sagte, Nolte habe die Akademie „gepflegt, gehegt und gefördert“. Seine Kompetenz als Historiker habe er mit zeitdiagnostischer Kraft verbunden, sagte der Berliner Altbischof.
Die Evangelische Akademie zu Berlin organisiert Vorträge, Diskussionen, Konferenzen und Exkursionen. Sie versteht sich auch als Dialogplattform zwischen Kirche, Politik und Gesellschaft und wird getragen von der EKD und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Neben Bildung, Politik und Religion ist der Bereich demokratische Kultur ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Seit dem vergangenen Jahr ist Friederike Krippner Direktorin der Akademie.