Genf (epd). Mehr als 270 Millionen Menschen haben nach Angaben der Vereinten Nationen nicht genügend zu essen. Das Ziel der UN, den Hunger bis 2030 auszumerzen, rücke in immer weitere Ferne, warnte ein Sprecher des Welternährungsprogramms WFP am Freitag in Genf.
Rund 41 Millionen Menschen in verschiedenen armen Ländern seien von Hungersnöten bedroht, betonte der WFP-Sprecher Tomson Phiri. Damit habe sich die Zahl der Betroffenen seit Jahresbeginn um mehrere Millionen erhöht. Im Januar seien noch 34 Millionen Menschen in einer sehr prekären Ernährungssituation und von Hungersnöten bedroht gewesen. Die vielen Konflikte und Wirtschaftskrisen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie hätten die Lage verschlimmert.
In den folgenden zehn Ländern leben laut WFP die meisten hungernden Menschen: Afghanistan, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Haiti, Nigeria, Südsudan, Sudan, Syrien, Venezuela und Jemen.
Eine Hungersnot ist laut den UN die schlimmste Form des Lebensmittelmangels. Sie wird für die Bevölkerung einer Region dann erklärt, wenn der Mangel an Lebensmitteln zu Todesopfern führt.