Genf (epd). Die Vereinten Nationen und ihre humanitären Partner rufen zur Hilfe für Millionen Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien auf. Für das Jahr 2021 sei ein Betrag von 5,8 Milliarden US-Dollar (4,9 Milliarden Euro) für bedürftige Flüchtlinge in der Region nötig, erklärte der Chef des Entwicklungsprogramms UNDP, Achim Steiner, am Donnerstag in New York.
Steiner äußerte seine Hoffnung, dass die Geber auf einer Konferenz am Montag und Dienstag in Brüssel großzügig Gelder bereitstellen. Mit dem Geld sollen Lebensmittel, Wasser, Medikamente und andere Güter für die Geflohenen finanziert werden.
In der Türkei, im Libanon, in Jordanien, im Irak und in Ägypten harren den Angaben nach rund 5,5 Millionen syrische Flüchtlinge aus, sie leben in Lagern und anderen Unterkünften. Zudem bräuchten 4,8 Millionen Menschen Unterstützung, die sich für die Flüchtlinge aus Syrien einsetzen. Auch der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, appellierte an die Geber, Geld zur Verfügung zu stellen.
Der Konflikt in Syrien begann vor zehn Jahren. Hunderttausende Menschen starben, innerhalb und außerhalb Syriens sind weit über zwölf Millionen Menschen auf der Flucht, und das Land ist in weiten Teilen verwüstet. Die EU hat die virtuelle Geberkonferenz für die syrischen Flüchtlinge für Anfang nächster Woche organisiert.