"Die Regierung sollte mit Verboten zurückhaltend sein. Sie hat in letzter Zeit nicht damit geglänzt, alles richtig zu machen", schrieb Käßmann in ihrer regelmäßigen Kolumne für "Bild am Sonntag".
Trotzdem sollten die Bürger der Regierung weiter vertrauen. "Dann muss sie im Gegenzug Vertrauen in die Bürger haben - auch beim Urlaub", argumentierte die ehemalige hannoversche Landesbischöfin und Ex-Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
"Ich kann nicht verstehen, dass Urlaub in Deutschland immer noch verboten ist", schrieb Käßmann: "Wenn jemand mit seiner Familie im Auto in eine Ferienwohnung an Nord- und Ostsee oder in den Schwarzwald fährt, gefährdet er niemanden." Vor Ort gingen Urlauber zum Lebensmittelladen und spazieren. "Da sind sie doch nicht ansteckender als zu Hause", begründete die 62-Jährige ihre Einschätzung.