Acht evangelische Landeskirchen und fünf Bistümer wollen in den kommenden drei Jahren ihre Treibhausgasemissionen durch eine nachhaltige Mobilität reduzieren und so zum Klimaschutz beitragen, wie die Heidelberger Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) mitteilte. Das dort angesiedelte Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist für das Projektmanagement zuständig.
In einem Grußwort sagte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, es gehe für den Einzelnen wie auch die Kirchen darum, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit nicht nur politisch einzufordern, sondern auch selbst umzusetzen. Hierzu seien "kleine und große, vor allem aber konkrete Schritte notwendig, in Richtung eines neuen, dem Geist Christi angemessenen Lebensstils".
Förderung vom Umweltministerium
Der Leiter der Unterabteilung Klimaschutzpolitik im Bundesumweltministerium, Berthold Goeke, hob den Pilotcharakter des neuen kirchlichen Mobilitätsnetzwerks hervor. Der Verkehrssektor sei in nicht unerheblichem Maße für das Erreichen der Klimaschutzziele relevant. Rund ein Fünftel der in Deutschland ausgestoßenen CO2-Emissionen gingen auf den Bereich Mobilität zurück.
Mit dem Netzwerk wollen Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchen und Bistümer Erfahrungen austauschen, Strategien entwickeln und auch konkrete Projekte gemeinsam realisieren. Jeder Netzwerkpartner werde dazu individuelle Ziele aufstellen, Maßnahmen umsetzen und deren Wirkung nachverfolgen. Das dreijährige Projekt werde von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert, hieß es.
Mitglieder sind die evangelischen Kirchen in Baden, Bremen, Mitteldeutschland, Hessen und Nassau, Westfalen, Württemberg sowie die Evangelisch-Lutherischen Landeskirchen Hannovers und in Norddeutschland. Von katholischer Seite sind die Bistümer Aachen und Trier beteiligt sowie die Erzdiözesen Köln, Freiburg sowie München und Freising.