Am 20. Januar ist das Projekt "Plan B-OK" gestartet, wie die Stadt Hannover mitteilte. Das Angebot richtet sich an Menschen, die sich nicht aus eigener Kraft aus ihrer Obdachlosigkeit herausfinden können. Es sieht vor, die Unterbringung Wohnungsloser mit sozialer Beratung zu verknüpfen. Die Abkürzung "OK" im Projektnamen steht für Orientierung und Klärung.
Die Stadt stellt ein Gebäude zur Verfügung, das Zimmer für rund 20 Personen bietet. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes betreut. Nach Möglichkeit soll das Projekt auf 70 Plätze ausgeweitet werden. Veranschlagt sind Kosten von rund 2,25 Millionen Euro für drei Jahre.
Spender und Stiftungen als Unterstützer
Stadt und Region Hannover knüpfen damit an ein Modellprojekt an, bei dem von April bis Oktober bis zu 100 obdachlose Menschen zunächst in einer Jugendherberge und später unter anderem im Naturfreundehaus untergebracht waren. Dieses Projekt war nach den Angaben ungewöhnlich erfolgreich, weil viele Obdachlose dadurch eine feste Unterkunft sowie eine Arbeit fanden.
Gegen die Einstellung des Projektes Mitte Oktober gab es in der Stadt scharfen Protest. 17 verbliebene Bewohnerinnen und Bewohner mussten zu Beginn der kalten Jahreszeit wieder auf die Straße. Mehrere Stiftungen und Spender haben sich inzwischen bereit erklärt, größere Geldbeträge für das neue Projekt zur Verfügung zu stellen.
In der niedersächsischen Landeshauptstadt leben nach Schätzungen rund 3000 Menschen ohne eigene Wohnung. Etwa 300 von ihnen schlafen im Freien.