"Es ist wichtig, sich immer wieder sehr konkret klar zu machen, dass es bei den Bemühungen um eine Senkung der Infektionszahlen um Menschenleben geht", sagte Bedford-Strohm dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" angesichts der hohen Zahl an Todesfällen.
Er habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die einen schweren Corona-Fall, vielleicht sogar mit Todesfolge, in ihrer näheren Umgebung haben, anders über die Beschränkungen redeten als Menschen, die so etwas nur aus den Fernsehnachrichten kennen, fügte der bayerische Landesbischof hinzu. "Deswegen stärkt es unsere Bereitschaft, die Corona-Beschränkungen mitzutragen, wenn wir uns klar machen, dass es um unsere Eltern, enge Freunde oder sogar uns selbst gehen könnte", betonte Bedford-Strohm.
Der EKD-Ratsvorsitzende verwies auf die Bergpredigt Jesu und das Nächstenliebegebot, das auch Goldene Regel genannt werde: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch." Bedford-Strohm ergänzte: "Also: lasst uns danach handeln und vorsichtig sein."