Hamburg (epd). Nach Monaten der Corona-Einschränkungen sehnen sich die Menschen in Deutschland einem "Spiegel"-Bericht zufolge nach Freizeit mit der Familie sowie Freundinnen und Freunden. Dies berichtete das Nachrichtenmagazin am Freitag vorab unter Berufung auf die repräsentative Studie "Freizeit-Monitor 2020", die die Stiftung für Zukunftsfragen demnächst veröffentlichen werde. Für die Studie seien 2.000 Menschen dazu befragt worden, welchen Aktivitäten sie gern häufiger nachgehen würden.
Dem "Spiegel"-Bericht zufolge gaben 71 Prozent der Befragten an, sich wieder häufiger im Freien oder zu Hause mit Freundinnen und Freunden treffen zu wollen. Zwei Drittel würden ihre Familie gern öfter sehen. Seniorinnen und Senioren sowie Ruheständler litten besonders unter der Isolation und wünschten sich, mal wieder essen zu gehen oder eingeladen zu werden. Unter den jüngeren Befragten wollten 78 Prozent mehr für ihre Gesundheit tun.
"Viele Bürger sehnen sich zurück nach mehr Wahlmöglichkeiten in der Freizeit", sagte Studienleiter Ulrich Reinhardt dem Nachrichtenmagazin. Zu den zumindest monatlichen Freizeitaktivitäten gehörten in der Corona-Zeit dem Bericht zufolge für fünf Prozent der Befragten der Besuch eines Autokinos- oder konzerts, 39 Prozent betätigten sich als Heimwerker und 58 Prozent streamten Serien oder Filme. Im Vergleich zu 2015 seien die Interessen der Menschen in Deutschland heute breiter gefächert, hieß es. Hätten die Befragten damals im Schnitt zwölf Aktivitäten genannt, denen sie gerne nachgehen würden, seien es aktuell 32.