Caritas fordert mehr Geld für Obdachlosen-Hilfe während Pandemie

Caritas fordert mehr Geld für Obdachlosen-Hilfe während Pandemie

Berlin (epd). Die Caritas hat eine größere Unterstützung der Wohnungslosen-Hilfe während der Corona-Pandemie gefordert. Die Träger von Einrichtungen machten sich große Sorgen um den Herbst und Winter, teilte der katholische Wohlfahrtsverband am Dienstag in Berlin mit. Er befürchtet, dass durch die Wirtschaftskrise die Zahl der Obdachlosen gestiegen ist. Gleichzeitig könnten durch Abstands- und Hygieneregeln die Plätze nicht ausreichen, erklärte die Caritas.

Unterkünfte und Aufenthaltsorte könnten ihre Aufnahmekapazitäten nicht ausnutzen. Nicht alle Angebote gebe es wie gewohnt, auch solche zur medizinischen Versorgung, erklärte die Caritas.

Nach ihren Angaben haben eine halbe Million Menschen in Deutschland keine dauerhafte Wohnung. Der Verband rechnet mit einem Anstieg der Zahl. Für nicht wenige Haushalte, bei denen zum Beispiel Kurzarbeit ansteht oder der Job bedroht ist, sei die Zahlung der Miete ein Kraftakt oder gar unmöglich geworden, hieß es.

Neben der Unterstützung von Einrichtungen für Obdachlose fordert die Caritas auch einen stärkeren Kampf gegen Wohnungslosigkeit. "Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit sind zentrale gesellschaftliche Probleme, gegen welche die Politik nicht entschieden genug eingreift", erklärte Präsident Peter Neher.