WWF-Studie: Weniger Fisch durch wärmere Meere

WWF-Studie: Weniger Fisch durch wärmere Meere

Hamburg (epd). Die Erwärmung der Ozeane im Zuge der Klimakrise wird laut einer Studie des WWF die weltweiten Fischbestände schrumpfen lassen. Je nach Fischart und Klima-Szenario werde der Rückgang fünf bis 20 Prozent betragen, sagte WWF-Fischereiexperte Philipp Kanstinger am Mittwoch in Hamburg. Betroffen seien vor allem Sardinen, Sardellen und Thunfisch, die meist von Kleinfischern gefangen würden. "Weniger Fisch bedeutet weniger Nahrung und Einkommen für die Menschen, die vom Fischfang leben", sagte Kanstinger.

Am stärksten seien die Entwicklungsländer nahe dem Äquator betroffen. Besonders hart werde es unter anderen die Philippinen treffen, erklärte der Experte: "Bei der traditionellen Thunfisch-Handleinenfischerei sind große Fangverluste zu erwarten, die sich nur schwer durch einen Wechsel auf eine andere Fischart kompensieren lassen." Ohne Thunfisch-Fänge werde es der Bevölkerung an einem wichtigen Nahrungsmittel und an Einkommen mangeln.

Bis 2050 werde die Weltbevölkerung weiter wachsen, sagte Kanstinger: "Nur nachhaltige Fischerei und nachhaltige Aquakultur gewährleisten die Erhaltung der Ressource Fisch, die die Lebensgrundlage für 800 Millionen Menschen auf der ganzen Welt darstellt." Grundvoraussetzung sei allerdings, dass die Erderhitzung in Grenzen gehalten werde.