Ausgebildet wurde Wiegand demnach von dem berühmten Orgelbauer Urban Kreuzbach, der auch „der Silbermann des 19. Jahrhunderts“ genannt wurde und einige andere, namhafte Orgelbauer – darunter Friedrich Ladegast – ausbildete. Wiegand trat nach Ende seiner Ausbildung zunächst zu seinem Meister in Konkurrenz. Beide Orgelbauer seien dafür bekannt gewesen, "dass sie Orgeln schufen, die pflegeleicht waren und lange hielten", erklärte der Lauterbacher Pfarrer Matthias Lehmann.
Die Orgel mit dem tiefen, vollen Klang gilt neben dem gotischen Flügelaltar als einer der „Schätze“ in der ansonsten eher schlichten Kirche zu Lauterbach. Damit die Wiegand-Orgel perspektivisch auch wieder für Konzerte eingesetzt werden kann, seien jedoch einige Reinigungs- und Reparaturarbeiten nötig, hieß es weiter. Dafür sind bislang rund 14.000 Euro an Spenden zusammengekommen, benötigt werden knapp 53.000 Euro. "Wir hoffen, dass es in diesem Jahr noch losgehen kann", erklärte Lehmann.
Die Stiftung Orgelklang präsentiert jeden Monat eine "Orgel des Monats". In diesem Jahr fördert sie 19 Projekte mit insgesamt 55.500 Euro. Seit 2010 hat die Stiftung nach eigenen Angaben 221 Förderzusagen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben.