"Wir haben eine enorme Nachfrage", sagte Mitinitiatorin Vera Grafe (41) am Montag dem epd. Der Ortspastor unterstützt das diakonische Projekt organisatorisch und finanziell. "Er hat auch Zugang zu Menschen, die eine Maske benötigen." Zunächst wurde die betroffene Familie kostenlos beliefert, dann folgten therapeutische Praxen und die Pflegeeinrichtungen in dem in dem 2.000-Einwohner-Ort. Inzwischen können die fertigen Schutzmasken von allen Bürgern in der Apotheke abgeholt werden. Dort hat die Kirche eine Spendenbox aufgestellt. "Da sind manchmal 50 Cent drin, aber manchmal auch 20 Euro", erzählt Pastor Sönke von Stemm.
Zum ehrenamtlichen Näh-Team gehören 15 Frauen aller Altersstufen. "Jede näht für sich zu Hause, zum Teil neben Beruf und Homeoffice", erläutert Vera Grafe, im Hauptberuf Gymnasiallehrerin. Auch Kinder helfen mit. Als Material dienten zunächst Baumwollstoffe und ausrangierte Bettlaken aus eigenen Beständen. "Am Anfang haben wir noch unsere Schränke geplündert." Inzwischen kaufen die Frauen das Material im Fachhandel. "Wir haben bunte, lebensbejahende Stoffe."