Auch die beiden Gottesdienste am 3. Mai mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und am 17. Mai mit Diakoniepräsident Ulrich Lilie sollen aus der Stadt am Rhein westlich von Mainz übertragen werden. Bereits am 26. April kommt der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber nach Ingelheim. "Im Moment fahren wir auf Sicht und entscheiden von Fall zu Fall", sagte der evangelische Senderbeauftragte für ZDF-Gottesdienste, Stephan Fritz.
Wegen der Corona-Krise haben seit Ende März alle evangelischen Fernsehgottesdienste vor leeren Besucherbänken in der Ingelheimer Saalkirche stattgefunden. Mit dem Verzicht auf wechselnde Orte wollen die Verantwortlichen Anfahrtwege für die Mitarbeiter des Senders reduzieren und den Aufwand für Auf- und Abbauarbeiten verringern. Dank einer Sondererlaubnis des örtlichen Gesundheitsamtes können neben dem jeweiligen Prediger unter anderem auch noch einige Chorsänger und Organisten an den Gottesdiensten teilnehmen. Grundsätzlich sind in Deutschland seit Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie alle Gottesdienste verboten.
2 Millionen sahen ökumenisches "Wort zum Sonntag"
Auch die katholische Kirche hatte wegen der Corona-Krise beschlossen, alle ihre Fernsehgottesdienste an einem einzigen Ort in der Nähe zum Mainzer ZDF-Sendezentrum zu konzentrieren. Sie wählte dazu die Hospitalkirche St. Joseph im südhessischen Bensheim aus.
Mehr als zehn Millionen Menschen haben in der Osterzeit Gottesdienste und andere kirchliche Programme in den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern eingeschaltet. "Allein die evangelischen und katholischen Gottesdienste von Karfreitag bis Ostermontag sahen über acht Millionen Zuschauer", erklärte der Medienbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer.
Das aus Anlass der Corona-Krise erste ökumenische "Wort zum Sonntag" mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, dem Limburger Bischof Georg Bätzing, und dem EKD-Ratsvorsitzenden, dem bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, habe in der Osternacht 2,23 Millionen Zuschauer erreicht und damit große Zustimmung gefunden, hieß es weiter.