Christ*innen sollen künftig auf Hassbotschaften verzichten. Dafür wirbt ERF Medien mit einer Kampagne und hat eine Online-Petition ins Leben gerufen, die als Selbstverpflichtung gilt.
"Wir beobachten: Etwas ist ausgerastet in unserer Gesellschaft. Menschen, die einander nicht kennen, beschimpfen sich in sozialen Netzwerken, Sanitäter werden im Einsatz angegangen, gesellschaftlich Engagierte eingeschüchtert, Bürgermeister bedroht", teilt Jörg Dechert, Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, mit. Wer für seine Überzeugungen einstehe, ernte nicht nur Widerspruch in der Sache, sondern werde persönlich herabgewürdigt und moralisch ins Abseits gestellt. "Und viel zu viele Christinnen und Christen mischen dabei leider mit."
Die Verantwortlichen der Petition befürchten: "Ohne den inneren Kompass des Respekts verlieren wir alle - in den Medien, in sozialen Netzwerken und auch in unseren christlichen Kirchen und Gemeinden. Wenn wir dieser Entwicklung weiter tatenlos zusehen, untergraben wir als Gesellschaft unsere Fähigkeit zur Kooperation und als Christinnen und Christen unsere Glaubwürdigkeit."
"Wir sagen deshalb: Es reicht - Zeit für eine neue Streitkultur!", fordert der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien Jörg Dechert. "Als Christen handeln wir in dieser Welt im Auftrag von Jesus Christus, dem wir folgen. Der Zweck heiligt dabei nicht die Mittel. Das Evangelium ist das Lösungsangebot, um Konflikte in einer versöhnlichen Haltung auszutragen. Wir mögen in gesellschaftspolitischen oder weltanschaulichen Fragen Differenzen haben, aber wir haben nicht das Recht, anderen Menschen die Würde zu nehmen oder den Glauben abzusprechen."
Jörg Dechert erinnert: "Jesus Christus hat die Liebe untereinander zum Erkennungsmerkmal seiner Nachfolger erklärt. Daran wollen wir uns ausrichten. Daran wollen wir wachsen. Daran wollen wir festhalten." Er ruft auf: "Machen Sie diese Verpflichtung zu Ihrer eigenen. Setzen Sie sich mit uns gemeinsam ein für eine neue Streitkultur!" Herzstück der Initiative ist eine Online-Petition, auf der sich die Beteiligten im Sinne einer Selbstverpflichtung für eine neue Streitkultur einsetzen können."
Das Thema "Streitkultur" will ERF Medien bis April 2020 zum Schwerpunkt in seinen Medienangeboten machen. Im Rahmen der Kampagne will das Medienhaus auch intern in das persönliche Wachstum von Toleranz und Kritikfähigkeit investieren. Dazu soll es für alle der rund 180 Mitarbeitenden ein Seminarangebot mit dem Titel: "Streitkultur: Gesunde Konfliktfähigkeit leben - lösungsorientiert streiten" geben.
Unterstützer der Kampagne
Reinhardt Schink (Generalsekretär der Evangelischen Allianz in Deutschland), Michael Diener (Präses Evangelischer Gnadauer Gemeinschaftsverband), Ulrich Eggers (Geschäftsführer SCM Verlagsgruppe, 1. Vorsitzender Willow Creek Deutschland), Hansjörg Kopp (Generalsekretär des CVJM Deutschland), Ansgar Hörsting (Präses Bund Freier evangelischer Gemeinden), Christoph Stiba (Generalsekretär Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland, Präsident Vereinigung Evangelischer Freikirchen), Johannes Justus (Präses des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden), Mihamm Kim-Rauchholz (Professorin für Neues Testament an der Internationalen Hochschule Liebenzell), Steffen Kern (Pfarrer und Journalist, Vorsitzender Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg, Mitglied der EKD-Synode), Daniela Mailänder (Referentin für Fresh X unter Familien/Kirche Kunterbunt im CVJM Bayern, Autorin und Sprecherin, Mitglied im Vorstand von Willow Creek Deutschland), Andreas Boppart (Missionsleiter Campus für Christus Deutschland, Schweiz und Österreich), Karsten Hüttmann (Vorsitzender Christival), Andreas Klotz (Generalsekretär des Bibellesebundes, Mitglied im Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland), Astrid Eichler (Pastorin, Referentin, Leitung der Geschäftsstelle EmwAg/Solo&Co).