Von der Leyen sichert Griechen Solidarität zu

Von der Leyen sichert Griechen Solidarität zu

Brüssel, Kastanies (epd). Bei einem Besuch im griechisch-türkischen Grenzgebiet hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die Griechen der Solidarität der EU versichert. Ordnung an der Grenze aufrechtzuerhalten, die auch eine europäische Grenze sei, sei das Wichtigste, sagte von der Leyen am Dienstag im griechischen Kastanies.

Für die Migranten und Flüchtlinge, die auf türkischer Seite ausharren, weil Griechenland sie nicht hereinlässt, bekundete von der Leyen Mitgefühl. Sie seien durch falsche Versprechen in diese "verzweifelte Situation" gelockt worden, sagte sie. Zugleich kündigte sie eine Verstärkung der Frontex-Truppen für Griechenland an, darunter 100 neue Grenzschützer, Boote und Helikopter.

Am Samstag hatte die Türkei ihre Grenzen zur EU geöffnet. Laut griechischen Behörden wurden Tausende Flüchtlinge am Grenzübertritt gehindert. Vor diesem Hintergrund unterstrich von der Leyen Europas Solidarität untereinander. "Die, die Europas Einigkeit testen wollen, werden enttäuscht werden."

Von der Leyen war in Begleitung des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, des EU-Ratspräsidenten Charles Michel, des Europaparlamentspräsidenten David Sassoli und des kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic.

Mitsotakis warf der Türkei den Bruch des EU-Türkei-Abkommens vor und nannte das Land "den offiziellen Schlepper für Migranten in die EU". Der griechische Premier wandte sich auch an die Flüchtlinge und Migranten und sagte: "Die Botschaft ist klar: Versuchen Sie nicht, illegal nach Griechenland hereinzukommen, Sie werden keinen Erfolg haben."