Berlin (epd). CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat mehr Einfluss von Frauen in der katholischen Kirche und ein Ende der verordneten Ehelosigkeit von Priestern gefordert. Sie wünsche sich viel mehr Frauen in der Kirche und als ersten Schritt die Zulassung von Frauen als Diakoninnen, sagte Kramp-Karrenbauer dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Samstag). "Und ich bin für die Aufhebung des Zölibats."
Ein Ende des Zölibats könnte die katholische Kirche attraktiver machen, unterstrich die Katholikin Kramp-Karrenbauer. "Es würde möglicherweise helfen, mehr Menschen für diesen Dienst zu begeistern. Die Lebensentscheidung, ohne Familie zu leben, ist für viele eine zu große Hürde", erklärte die Verteidigungsministerin.
Katholische Bischöfe und Laien beraten zurzeit in Frankfurt über innerkatholische Reformen. Die Versammlung des sogenannten Synodalen Weges soll vier Themenfelder bearbeiten: den Umgang der Kirche mit Macht, die kirchliche Sexualmoral, die Ehelosigkeit von Priestern und die Position von Frauen in der Kirche. Der Reformdialog wurde als Konsequenz aus dem Missbrauchskandal angestoßen.
epd fu