Rom (epd). 39 von der "Ocean Viking" aus Seenot gerettete Flüchtlinge sind am Dienstag in Sizilien an Land gegangen. Eine Frau sei zur Kontrolle in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilte der Arzt Vincenzo Morello mit, der die Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Pozzallo untersuchte. 19 der Geflohenen sind Minderjährig, wie "Ärzte ohne Grenzen" und SOS Méditerranée, die das Schiff gemeinsam betreiben, erklärten. Die Besatzung der "Ocean Viking" hatte die Flüchtlinge aus Bangladesch, Marokko und Somalia am vergangenen Freitag im südlichen Mittelmeer gerettet.
Das italienische Innenministerium hatte dem deutschen Rettungsschiff Pozzallo zur Anlandung zugewiesen. Deutschland, Frankreich und Luxemburg hätten sich bereiterklärt, 20 der insgesamt 39 Migranten aufzunehmen, teilte die Behörde mit.
Die Flüchtlinge waren nach Angaben der Hilfsorganisationen 35 Seemeilen von der libyschen Küste entfernt in Seenot geraten. Von ihrem instabilen Holzboot aus hatten sie bei der Meldestelle "Alarm Phone" einen Notruf abgesetzt. Die Rettungsaktion hatte sich wegen stürmischer See und hohen Wellengangs schwierig gestaltet.