Nach Worten von Synoden-Präses Irmgard Schwaetzer geht es dabei um ethische Herausforderungen mit neuen Formen der Kriegsführung ebenso wie um Frieden im eigenen Land angesichts der Spaltung der Gesellschaft. Auf der Tagesordnung stehen außerdem die Beteiligung junger Menschen, Haushaltsberatungen und sexualisierte Gewalt in der Kirche.
Der von der EKD vor gut einem Jahr eingesetzte Beauftragtenrat wird dem Plenum darüber Bericht erstatten, was seit der letzten Synodentagung im November 2018 im Kampf gegen Missbrauch geschehen ist. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, die Mitglied des Gremiums ist, sagte dem epd, die Umsetzung damals beschlossener Maßnahmen sei "konsequent vorangetrieben" worden.
Eingerichtet wurde in diesem Jahr eine zentrale Anlaufstelle für Opfer. Zudem wurde eine Studie zur unabhängigen Aufklärung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche ausgeschrieben. "Auch wenn mittlerweile schon vieles umgesetzt wurde, werden wir nicht nachlassen, alles in unseren Möglichkeiten Stehende zu tun, um das von der Kirche verursachte Leid und Unrecht aufzuarbeiten und weiteres Leid zu verhindern", sagte Fehrs.
Die Synode ist das Parlament der EKD. Die 120 Mitglieder werden für eine Amtszeit von sechs Jahren von den Landeskirchen entsandt und durch den Rat der EKD berufen. Sie beschließen den Haushalt der EKD und Gesetze, die die Organisation der Institution betreffen. In diesem Jahr ist laut Schwaetzer zufolge geplant, ein Gesetz zu verabschieden, dass eine Art Quote für junge Erwachsene in der EKD-Synode vorsieht. Sie sollen volles Stimm- und Wahlrecht erhalten und wären damit an wichtigen Entscheidungen mit beteiligt.