UN-Rat verlangt Ende der Tötungen auf den Philippinen

UN-Rat verlangt Ende der Tötungen auf den Philippinen

Genf (epd). Der UN-Menschenrechtsrat fordert von der Regierung der Philippinen unter Präsident Rodrigo Duterte ein Ende der willkürlichen Tötungen und Verschleppungen. Die Regierung müsse die Verbrechen im "Anti-Drogenkrieg" untersuchen und die Täter zur Rechenschaft ziehen, verlangte das UN-Gremium am Donnerstag in Genf.

Für eine entsprechende Resolution stimmten 18 Mitgliedsländer, 15 Länder enthielten sich. Dagegen votierten 14 Länder, darunter die Philippinen, die turnusmäßig dem Rat angehören. Ferner wird die Regierung Duterte aufgerufen, mit dem UN-Menschenrechtsrat und dem Hochkommissariat für Menschenrechte zu kooperieren.

Der Text wurde von Deutschland und anderen westlichen Ländern eingebracht. Amnesty International begrüßte die Entscheidung des Menschenrechtsrates und erklärte, die Resolution werde die Regierung Duterte unter diplomatischen Druck setzen.

Den "Krieg gegen die Drogen" hatte Staatschef Duterte bei seinem Amtsantritt Mitte 2016 ausgerufen und zur Tötung von Rauschgifthändlern und Drogenkonsumenten aufgefordert. Seitdem sind nach Angaben der Behörden mindestens 6.600 Menschen getötet worden. Menschenrechtler hingegen sprechen von bis zu 27.000 Opfern, darunter mindestens 100 Kinder. Bei den meisten handele es sich um arme Slumbewohner.