Berlin (epd). Politik und Gesellschaft haben betroffen auf den Tod des Berliner Unternehmers und Mäzens Hans Wall reagiert. Der Gründer und langjährige Chef der Wall AG war am Montag im Alter von 77 Jahren gestorben, wie seine Familie am Mittwoch bekanntgab. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) würdigte Wall als einen Mann mit einem großen Herz für Berlin. Mit seinem Werdegang vom Schlosser zum Unternehmer und großen Mäzen habe er vorgelebt, dass ein Aufstieg gelingen kann, sagte Müller.
Wall sei es gewesen, der regelmäßig die Erneuerung der Glasscheibe am Denkmal für die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz ermöglicht habe, betonte Müller. Zudem habe er das Glockenspiel von der Parochialkirche gesponsert.
Der Berliner Bischof Markus Dröge bezeichnete Wall als einen mutigen und erfolgreichen Unternehmer, der sich in die Verantwortung für das Gemeinwohl habe nehmen lassen. "Er ist ein Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und hat sich für seine Stadt und auch für unsere Kirche engagiert", sagte Dröge.
Wall wurde im schwäbischen Künzelsau geboren und zog 1984 vom badischen Ettlingen mit seiner Firma nach Berlin um. Hier wurde er bekannt und erfolgreich mit seinen Stadtmöbel-Produkten wie Wartehäuschen, Toiletten, Kiosken und Plakatwänden.