Bis zum 5. Mai seien 11.217 Menschen in der EU angekommen, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein vertrauliches Papier der EU-Kommission. Im Vorjahreszeitraum seien es noch 29 Prozent mehr gewesen.
Fast alle Migranten aus der Türkei kamen den Angaben der EU-Kommission zufolge in Griechenland (11.076) an, deutlich weniger in Bulgarien (86) und Italien (55). "Trotz des Rückgangs bleibt der Druck an der Landgrenze zwischen der Türkei und Griechenland hoch. Die türkischen Behörden berichten von einer hohen Anzahl an Personen, die an einem Übertreten der Grenze von der Türkei nach Griechenland gehindert wurde", heißt es in dem Papier.
Die Türkei hatte sich in einem Abkommen mit der EU im März 2016 verpflichtet, die Grenzen des Landes so zu sichern, dass möglichst keine Migranten mehr illegal nach Europa kommen können. Im Gegenzug sagte die EU der Türkei Milliardenhilfen zur Versorgung von Millionen Schutzsuchenden zu.