Sie sei den Weg ins Pfarramt im Bewusstsein angetreten, dass sich Kirche und kirchliche Strukturen im Wandel befinden, schreibt Hoffmann in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 19. Mai). Und sie habe Lust, "diesen Wandel mitzugestalten".
Jedoch scheine die Hoffnung, dass der Schwund an Mitgliedern und Relevanz in der Gesellschaft irgendwann auf einem niedrigeren Niveau stehenbleibt, nicht zu tragen, schreibt die Pfarrerin mit Blick auf eine neue Studie, wonach die Kirchen bis 2060 etwa die Hälfte ihrer Mitglieder verlieren werden.
"Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Zustand immer kleiner werdender Gemeinden und damit auch geringer werdender personeller und finanzieller Ressourcen keine kurze Phase ist", so Hoffmann. "Ich stehe vor einem unüberschaubaren Zeitraum, in dem die Kirche weiter schrumpfen wird", erklärte die Theologin weiter.
Das sei eine Tatsache, die sie anfangen müsse, zu akzeptieren, so die Pfarrerin. Und diese Akzeptanz sei schwer, weil Kirche in ihrem Wesen nicht darauf ausgelegt sei, zu schrumpfen.