Ramadan-Fasten: Kinderärzte raten zur Vorsicht

Kinder im Ramadan.
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Kinder sollten während des Ramadans genug trinken.
Ramadan-Fasten: Kinderärzte raten zur Vorsicht
Der Deutsche Kinderschutzbund und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan vor möglichen Folgen für Kinder und Jugendliche gewarnt. "Unser Ziel ist es, dass Kinder, die fasten möchten, dies altersgerecht und ohne ihre Gesundheit zu schädigen tun", erklärte Ekin Deligöz, Vorstandsmitglied beim Kinderschutzbund, am Dienstag in Berlin. Am Ende seien das Wohl des Kindes und sein gesundes Aufwachsen das Wichtigste. Der Ramadan wird in diesem Jahr vom 5. Mai bis 4. Juni begangen.

Jugendärzte-Präsident Thomas Fischbach erklärte, die Fastenregeln strikt einzuhalten, könne für Kinder spürbare Folgen haben. "Unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann zu mangelnder Konzentrationsfähigkeit führen, und auch das Schlafverhalten kann sich durch strenges Fasten verändern", sagte Fischbach. Gerade in einer Zeit, in der Zeugnisse und Schulabschlüsse anstehen, benötigten junge Menschen genügend Schlaf, gesunde Nahrung und ausreichend zum Trinken.

Der Ärzteverband und der Kinderschutzbund haben zum Ramadan eine Handreichung mit Empfehlungen für Lehrer, Ärzte, Erzieher, Sporttrainer und andere Fachkräfte veröffentlicht. "Ganz wichtig ist eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten und gegenseitiges Verständnis", sagte Ekin Deligöz vom Kinderschutzbund.



Während des Fastenmonats Ramadan dürfen gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Die islamischen Fastenregeln lassen allerdings Ausnahmen zu, zum Beispiel für Ältere, Schwangere, bei Krankheit, auf Reisen und auch bei Kindern.