Es wird zum kommenden Schuljahr zunächst an insgesamt drei Grundschulen in Chemnitz, Dresden und Leipzig eingeführt, wie das sächsische Kultusministerium am Mittwoch in Dresden mitteilte. In den folgenden Jahren soll es auch an Oberschulen und Gymnasien bis hin zum Abitur angeboten werden. Bislang sind jüdische Schüler im Freistaat von der Pflicht zur Teilnahme am Religions- oder Ethikunterricht ausgenommen.
Das neue Fach werde gleichwertig neben Ethik sowie dem evangelischen und katholischen Religionsunterricht stehen, hieß es. Es unterliege der staatlichen Schulaufsicht und werde in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden erteilt, der auch die Lehrer stellt. Die jüdischen Gemeinden in Sachsen haben laut Ministerium rund 2.600 Mitglieder, den Großteil davon in den drei größten Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig.