Die Tagung im Stader Pastor-Behrens-Haus die vom 9. bis 11. April dauert, habe in der Fachwelt bereits große Resonanz gefunden, berichtete Mitorganisatorin Annegret Schönbeck von der Orgelakademie Stade: "Es haben sich rund 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, dazu kommen viele mitgestaltende Referenten und Musiker." Das Fachtreffen unter den Stichworten Nachwuchs, Vermittlung und Zukunft wendet sich in erster Linie an Kirchenmusiker, Orgelbauer und jene, die Musik vermitteln wollen. Grundsätzlich gibt es einen großen Bedarf an kirchenmusikalischem Nachwuchs, auch, weil in naher Zukunft viele Pensionierungen anstehen.
So koordiniert Schönbeck an der Stader Akademie eine Reihe besonderer Aktionen, mit denen Kinder und Jugendliche für Orgel und Kirchenmusik begeistert werden sollen - einerseits, um das kulturelle Erbe der "Königin der Instrumente" weiterzutragen und andererseits, um früh Interesse an dem Berufsfeld zu wecken. Bundesweit gibt es immer mehr Initiativen dieser Art, von denen die deutsche Direktorenkonferenz Kirchenmusik beispielhafte Ideen auf ihrer Internetseite www.wegezurkirchenmusik.de dokumentiert. Darunter sind Wettbewerbe, Orgel-Clubs, Schulaktionen und das jährliche Jugend-Orgelforen mit renommierten Dozenten und besonderen Führungen an historischen Instrumenten für Kinder und Jugendliche in Stade.
Kinder, Jugendliche und ihre Elternhäuser müssten in ausreichender Zahl und früh genug interessiert werden und auf den Geschmack kommen, sagte der Präsident der Direktorenkonferenz, der badische Landeskirchenmusikdirektor Kord Michaelis. "Damit auch bei gestrafften Schullaufbahnen die Zeit zum Üben reicht."
Beim Symposium in Stade geht es in drei Blöcken um Projekte für Schulen und Kindergärten, um Orgelunterricht für Kinder und Jugendliche sowie um Ideen für Konzerte, Führungen und Aktionstage, die sich speziell an Jüngere wenden. Außerdem stehen zwei öffentliche Konzerte auf dem Programm. Veranstalter sind die Orgelakademie Stade und die Initiative "Vision Kirchenmusik" der hannoverschen Landeskirche.
Hintergrund des Symposiums ist auch das Gedenken an den barocken Orgelbaumeister Arp Schnitger (1648-1719). Sein 300. Todesjahr - das genaue Sterbe-Datum ist nicht bekannt - wird 2019 an der ganzen Küste zwischen Groningen und Hamburg gefeiert.