Es dürfe aber nicht beim Konzept eines einzelnen Bistums bleiben, sagte Christian Weisner vom Bundesteam der Gruppe dem niedersächsischen Sender Radio ffn in Hannover. Notwendig sei ein gemeinsames Konzept aller deutschen Bischöfe. Bisher gebe es einen Flickenteppich, weil kein Bischof an Weisungen gebunden sei.
Er wünsche sich, dass die Deutsche Bischofskonferenz das Osnabrücker Konzept für alle Bistümer "als Ganzes übernehmen würde", sagte Weisner. Die Konferenz kommt vom 11. bis 14. März zu ihrer Vollversammlung in Lingen im Emsland zusammen. Allerdings sei seine Hoffnung diesbezüglich sehr gering. Viele Bischöfe nähmen das Problem immer noch nicht ganz so wichtig. Oder sie behaupteten, die Ursachen lägen nur in der Homosexualität.
Bischof Franz-Josef Bode hatte am Mittwoch erklärt, in allen Bereichen stärker als bisher mit externen Experten zusammenarbeiten zu wollen. Diese sollen gemeinsam mit Fachleuten aus dem Bistum die Prävention und Opferberatung verbessern, Täter sanktionieren und die Umsetzung des Konzeptes kontrollieren. Auch Grundsatzfragen der katholischen Kirche sollen auf den Prüfstand gestellt werden, etwa der Umgang mit Homosexualität, der Sexualmoral insgesamt, dem Zölibat oder der Rolle von Frauen und Laien.