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Christen sind derzeit die am stärksten verfolgte Religionsgruppe weltweit. Sie werden heute stärker verfolgt als in den ersten christlichen Jahrhunderten.
Papst warnt Christen vor gegenseitiger Abwertung
Papst Franziskus hat Christen davor gewarnt, die Angehörigen anderer Kirchen abzuwerten. Sie dürften die göttliche Gnade nicht als ihr Eigentum ansehen, das "uns zusteht und uns gehört", sagte er am Freitagabend zum Auftakt der Gebetswoche für die Einheit der Christen in Rom.
Eine solche Einstellung mache blind für die Gaben anderer christlicher Konfessionen, warnte er beim gemeinsamen Abendgebet in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. "Es ist eine schwere Sünde, die Gaben, die der Herr anderen Brüdern und Schwestern geschenkt hat, abzuwerten oder zu verachten und zu meinen, diese seien in irgendeiner Weise weniger von Gott bevorzugt", betonte das Kirchenoberhaupt bei der gemeinsamen Feier mit Vertretern anderer Kirchen. Die Gläubigen dürften nicht zulassen, dass die empfangene Gnade zu einer Quelle von Stolz, Ungerechtigkeit und Spaltung werde.
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Der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, erklärte, Christen seien derzeit die am stärksten verfolgte Religionsgruppe weltweit. Sie würden heute stärker verfolgt als in den ersten christlichen Jahrhunderten. Die Tatsache, dass sie nicht als Lutheraner, Anglikaner, Methodisten, Katholiken oder Orthodoxe sondern als Christen verfolgt würden, schaffe Einheit, sagte der Schweizer Kurienkardinal im Internetportal Vaticannews.