Im Jahr 2017 waren es 222.683 Anträge. Zuerst hatte die Zeitung "Bild am Sonntag" über die Zahlen berichtet. Eine Sprecherin des Ministeriums sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd), 2018 seien 161.931 Erstanträge auf Asyl gestellt worden - und 23.922 Folgeanträge.
Der für Migration und Rückführung zuständige Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Helmut Teichmann, geht laut dem Bericht von einer Trendwende bei der Zuwanderung aus. "Wir sehen seit dem Höhepunkt der Flüchtlingslage im Herbst 2015 einen kontinuierlichen Rückgang des Zugangsgeschehens nach Deutschland", sagte er. Ursächlich dafür sei auch der "Masterplan Migration". 2015 waren rund 890.000 Flüchtlinge gekommen.
Die Zahl der Erstanträge auf Asyl 2018 liegt damit unter der im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarten Obergrenze von jährlich 180.000 bis 220.000 Flüchtlingen. In diesem Korridor werden auch Aufnahmen aus humanitären Gründen und über Resettlement-Programme mitgezählt, sowie Menschen, die durch Familiennachzug nach Deutschland kommen. Bis Ende 2018 wurden nach Ministeriums 3.260 Anträge auf Familiennachzug bewilligt und 2.612 Visa dafür erteilt.