Die Pilger wollen mit ihrem Marsch der Forderung nach einem verbindlichen Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Welt-Klimaabkommens von 2015 verleihen. Es zielt auf die Begrenzung der Erderwärmung, den Ausstieg aus der Kohleverstromung und mehr Gerechtigkeit beim Umgang mit den Auswirkungen der Klimaveränderungen.
Ende November hatten mehrere Klimapilger in Berlin ihren Forderungskatalog an Vertreter der Bundesregierung und der Kohlekommission übergeben. Bereits seit September pilgerten Vertreter von Umweltverbänden, Kirchengemeinden und anderen Organisationen etappenweise die fast 1.800 Kilometer lange Route. Die Aktion wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz sowie einem ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen unterstützt. Dazu zählen auch die Hilfswerke "Brot für die Welt" und Misereor sowie das Kindermissionswerk "Die Sternsinger".
Der Klimapilgerweg war ursprünglich im September in Bonn gestartet, führte den Angaben zufolge über 78 Stationen, unter anderem über Düsseldorf, Hannover, Braunschweig, Halle, Leipzig, Dresden, Cottbus, Potsdam und Berlin. Die Pilgerinnen und Pilger besuchten dabei auch die drei großen deutschen Braunkohlegebiete, den Hambacher Forst, Pödelwitz bei Leipzig sowie die Lausitz. Unterwegs warben sie mit Aktionstagen und weiteren Veranstaltungen für die Forderungen des Klimapilgerwegs. Am Sonntag planen die deutsch-polnischen Klimapilger in Kattowitz einen großen ökumenischen Abschlussgottesdienst gemeinsam mit Klimapilgern aus weiteren Ländern.