In der Digitalisierung müssten "Antworten aus einer christlichen Haltung" gefunden werden, erklärten Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Frank Otfried July (Stuttgart) am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU) in Stuttgart. Wichtig sei, dass die "gleiche Würde jedes Menschen in den oft umstürzenden Digitalisierungs- und Differenzierungsprozessen gewahrt bleibt".
Für die evangelischen Unternehmer wies AEU-Vorstandsmitglied Jörg Kopecz (Sinsheim) auf die Herausforderung der Unternehmen hin, die "digitale Revolution" mitzugestalten. Der Wirtschaft gehe es nicht nur um Geschäftsprozesse, sondern auch um "Werte, Strukturen und um das Ringen um die bestmöglichen und tragfähigsten Lösungen" für Wohlergehen und Erfolg.
Die Kirchen seien durch ihren Verkündigungsauftrag dazu verpflichtet, die "Gleichwürdigkeit aller Menschen" in den Gesprächen über Digitalisierung einzufordern. Die Landesbischöfe betonten die Notwendigkeit, als Kirche "in einem konstruktiven Gespräch" mit den Arbeitnehmern, den Gewerkschaften sowie den Unternehmern zu bleiben. Der christliche Glaube rufe auch im Unternehmen in die "persönliche Verantwortung", heißt es weiter.