© Cäsar P. Sendra/La Moncloa/dpa
Vizeregierungschefin Carmen Calvo hat die Reform des Sexualstrafrechts in Rom mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin abgesprochen.
Sexueller Missbrauch soll in Spanien nicht mehr verjähren
Sexueller Missbrauch soll in Spanien künftig nicht mehr verjähren. Eine entsprechende Reform des Sexualstrafrechts gab Vizeregierungschefin Carmen Calvo nach einem Besuch im Vatikan bekannt, wie die Tageszeitung "El País" am Dienstag berichtete. Die Politikerin habe die Änderung am Vortag in Rom mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin abgesprochen.
Derzeit besteht in Spanien für Sexualdelikte je nach Schwere der Tat eine Verjährungsfrist von fünf bis 15 Jahren. Bei minderjährigen Opfern beginnt die Frist, sobald diese das 18. Lebensalter erreichen. Der Nichtregierungsorganisation Save the Children zufolge sprechen viele Opfer jedoch erst nach Ablauf der Verjährungsfrist über ihre Erfahrungen.
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Die katholische Kirche in Spanien hatte vor wenigen Tagen eine Kommission zur Untersuchung von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche angekündigt. Jedes Mitglied der kirchlichen Gemeinschaft, das sich strafbar gemacht habe, solle sich dafür verantworten, hieß es. Gegenwärtig liegen nur die Berichte einzelner Opfer vor.