Ab dem 1. Oktober 2018 verantwortet Iris Engelhardt die Umsetzung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen bei Kindeswohlgefährdung. Das Schutzkonzept "Alle Achtung" besteht im Wesentlichen aus den Elementen der Prävention, der Intervention und der Risikoanalyse.
Leitend bei allem sei eine "Kultur der Grenzachtung", erklärte der für Bildung zuständige Oberkirchenrat Christoph Schneider-Harpprecht. "Mitarbeitende erkennen unbeabsichtigte Grenzverletzungen, entschuldigen sich oder weisen andere auf ihr Verhalten hin", alle Haupt- und Ehrenamtlichen seien verpflichtet, an einer Präventionsschulung teilzunehmen. Ferner bestehe die Pflicht, ein erweitertes Führungszeugnis einzuholen. Wenn der Verdacht sexuellen Missbrauchs bekannt wird, werde bei Zustimmung des Opfers grundsätzlich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, "damit wollen wir eine gründliche und unabhängige Prüfung erreichen", sagte der Oberkirchenrat. Hauptamtlich für die Kirche Tätige würden bis zum Ende der Ermittlungen vom Dienst suspendiert.
Die Sozialarbeiterin Iris Engelhardt promovierte über das Thema "Soziale Arbeit und die Menschenrechte des Kindes". Sie ist Dozentin an der Evangelischen Hochschule Darmstadt und war in der badischen Landeskirche bereits als Koordinatorin des Projektes "Flüchtlingshilfe für geflüchtete Frauen" tätig. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die pädagogische Praxis zum fachlichen Umgang mit sexualisierter Gewalt mit digitalem Medieneinsatz".