45 Prozent der Deutschen gaben an, bereits auf Falschnachrichten hereingefallen zu sein, 38 Prozent sei dies noch nicht passiert. Der internationale Durchschnitt liegt mit 48 Prozent und 40 Prozent auf ähnlichem Niveau. In Deutschland denken lediglich 47 Prozent der Menschen, dass sie wahre Nachrichten von Falschinformationen unterscheiden können. 31 Prozent der Bevölkerung traut sich das der Studie zufolge nicht zu. Der internationale Durchschnitt liegt hier bei 63 zu 25 Prozent.
Man glaubt, was ins Weltbild passt
Außerdem gaben 62 Prozent der Deutschen an, dass der Durchschnittsbürger keinen Wert mehr auf gesicherte Fakten über Politik und die Gesellschaft lege, sondern einfach glaube, was in sein Weltbild passe. 24 Prozent widersprechen dieser Annahme. Der internationale Durchschnitt gibt mit 60 zu 30 Prozent ein ähnliches Bild ab.
Unter dem Begriff "Fake News" verstehen 56 Prozent der Befragten Nachrichten und Geschichten, deren Fakten nicht stimmen. 36 Prozent der Menschen sehen in Fake News ein Mittel von Politikern, um unliebsame Nachrichten zu diskreditieren. Auch Nachrichten und Geschichten, bei denen Fakten einseitig präsentiert werden, sehen 44 Prozent der Befragten als Fake News an.
Soziale Medien liefern falsches Bild
Als Gründe für ein falsches Bild von sozialen Gegebenheiten wie Einwanderungszahlen oder Kriminalitätsraten sehen 52 Prozent der Menschen Politiker und 49 Prozent Medien, welche die Bevölkerung irreführten. 41 Prozent gehen zudem davon aus, dass soziale Medien ein falsches Bild von sozialen und politischen Gegebenheiten verbreiten.
Für die internationale Studie führte das Ipsos Institut im Juni und Juli 19.243 Online-Interviews mit Menschen zwischen 16 und 64 Jahren aus 27 Ländern. Pro Land wurden rund 500 bis 1.000 Menschen befragt. Die Studie ist repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung.