Die individuelle Leistungsfähigkeit der Teilnehmer müsse stärker berücksichtigt werden, heißt es in einem sieben Punkte umfassenden Forderungskatalog der Staatsministerin im Bundeskanzleramt, aus dem die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Samstag) zitiert. "Der Arzt aus Syrien hat nun mal andere Voraussetzungen als der junge Mann ohne Ausbildung aus Somalia."
Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen würden derzeit "alle Teilnehmer 600 Stunden bis zum Abschlusstest durch den Kurs 'gezogen' - teils ohne ausreichend auf die individuellen Lernfortschritte Rücksicht zu nehmen", heißt es demnach in dem Papier, das bereits an Innenminister Horst Seehofer (CSU) übermittelt worden sei. Um besser auf die Bedürfnisse der Einzelnen eingehen zu können, müsse die Zahl der Kursteilnehmer von 25 wieder auf 20 reduziert werden.
Widmann-Mauz will dem Bericht zufolge auch die Wartezeiten verkürzen und berufsbegleitende Sprachangebote ausbauen. Die Kursgebühren müssten für Geringverdiener reduziert werden, denkbar sei auch eine Kostenbefreiung über eine Härtefallregelung.