Meister würdigte die Arbeit der Hospiz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die "das Sterben und den Tod als Tabu aus seiner Ecke zurück ins Leben" holten. Er betonte, dass sich nicht der Sterbende nach den Strukturen der Institutionen zu richten habe, sondern umgekehrt: "Die Würde des Kranken bestimmt das Geschehen. Das ist die immer noch nötige Forderung, für die wir uns weiter gemeinsam starkmachen müssen", sagte der Theologe. Dazu gehöre auch die Begleitung der Angehörigen.
Angesichts der wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen müssten neben den hauptamtlichen auch die ehrenamtlichen und die familiären sowie die nachbarschaftlichen Netze gestärkt werden. Zugleich appellierte der Bischof an die haupt- und ehreamtlichen Mitarbeiter, auf die eigenen Ressourcen zu achten. "Die Hospizarbeit erschöpft auch und darf nicht Nächstenliebe ohne Grenzen werden", betonte Meister.