Der Stargeiger war bereits im Oktober 2017 zum "Artistic Director" der Frauenkirche berufen worden. Der in Südafrika aufgewachsene Hope ist seit mehr als 25 Jahren weltweit als Solist unterwegs.
Das Musikangebot der Frauenkirche wird zusätzlich zu den regulären Gottesdiensten konzipiert. Es sei für ihn "sehr bewegend, dass er Teil der Frauenkirche sein kann", sagte Hope. Das Anliegen der Stiftung, zu Frieden und Versöhnung beizutragen, decke sich mit seinen Idealen. Inhaltlich verantwortlich für das Musikprogramm ist neben Hope auch Frauenkirchenkantor Matthias Grünert.
2019 seien sinfonische Werke und Chormusik, A-cappella-Konzerte und Kammermusik zu hören. Künftig soll die Unterkirche wieder stärker für Musikaufführungen genutzt werden. Dort hatten bereits in den Jahren vor der Fertigstellung der barocken Kirche 2005 zahlreiche Wiederaufbaukonzerte stattgefunden. Nun soll die Unterkirche ein Zentrum für Nachwuchskünstler werden. Acht Abende sind Hope zufolge allein mit jungen Künstlern geplant.
Eigenes Ensemble prägt das Musikjahr
Das Musikjahr an der Frauenkirche wird offiziell am 16. Februar vom Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra unter der Leitung des österreichischen Dirigenten Sascha Goetzel eröffnet. Als Solist wird Hope zu erleben sein. Der Stargeiger konzertiert bereits am 12. Februar in der Unterkirche. Erwartet werden 2019 in der Frauenkirche auch die Geigerin Arabella Steinbacher sowie der junge Pianist Kit Armstrong.
Geprägt werde das Musikjahr wieder maßgeblich von den eigenen Ensembles der Frauenkirche unter der Leitung von Matthias Grünert. Der Kammerchor führt unter anderem Johann Sebastian Bachs "Johannespassion", das "Weihnachtsoratorium" und Wolfgang Amadeus Mozarts "Requiem" auf. Organist Samuel Kummer ist allein im "Bachzyklus" an zehn Abenden zu hören.
Mehrfach werde das Zürcher Kammerorchester gastieren, hieß es. Zudem initiiert Hope den Angaben zufolge eine Streichquartett-Reihe. Unter anderem wird das Emerson String Quartet zu hören sein. Der Dresdner Trompeter und Initiator des Wiederaufbaus der Frauenkirche, Ludwig Güttler, gestaltet mit seinen Ensembles insgesamt sieben Konzerte.
Die Dresdner Frauenkirche am Neumarkt zählt jährlich rund zwei Millionen Besucher. Mit den musikalischen Angeboten werden der Stiftung zufolge jährlich Tausende Menschen erreicht. Der barocke Kuppelbau wurde bei Luftangriffen 1945 zerstört und erst nach 1990 wieder aufgebaut.